12.02.2014 | Lorenzo da Ponte, der Librettist von Mozarts "Così fan tutte" unternehme hier eine Versuchsanordnung menschlicher Beziehungen, aus der am Ende alle beschädigt hervorgehen. "Desillusioniert und in ihren Erwartungen enttäuscht, erkennen die Paare, dass ihre Liebesideale erschüttert sind." So schreibt es das Oldenburger Staatstheater auf seiner Webseite. Und tatsächlich: Vordergründig ist nach dem Verwirrspiel zweier Liebespaare am Ende alles wieder in Butter. Mozarts Musik aber gibt Zeugnis davon, dass die Liebenden verunsichert, sich ihrer Gefühle nicht mehr sicher sind. Das macht Regisseur Niklaus Helbling in Oldenburg auch auf der Bühne kenntlich. Eine "unterhaltsame, auch Abgründe aufzeigende Produktion" sei diese Aufführung, schreibt der Weser Kurier. "Helbling lässt komische Momente zu und die Figuren auch schon mal aus der Haut fahren, doch denunziert er nie oder wird gar albern oder überdreht." Die Kreiszeitung berichtet, Helbling habe "durchweg schöne Bilder gefunden für Mozarts feine Unterschiede von Ironie, Komik und bitterstem Ernst". Auch musikalisch gibt es viel Lob: "Bemerkenswertes ist über das Oldenburgische Staatsorchester zu berichten, das in kleiner Besetzung einen frischen, sauber artikulierten Mozart bot", meint der Weser Kurier. Und die Kreiszeitung: "Musiziert und gesungen wird unter der Leitung von Roger Epple auf ganz hohem Niveau." Fazit: "Die Aufführung ist eine Reise wert.". Das fand auch das Publikum und spendete viel Applaus. Foto: Andreas J. Etter