"Boris Godunow" in Hof

"Boris Godunow" in Hof

22.03.2012 | Es ist eine düstere Geschichte von Alexander Puschkin, die Modest Mussorgsky zur Vorlage für seine wohl bekannteste Oper "Boris Godunow" gewählt hat. Der rechtmäßige Thronfolger Dimitrij wird getötet, erst dadurch kann Boris Godunow den Zaren-Thron besteigen, fühlt sich aber durch den "Geist" des Getöteten verfolgt. In Wirklichkeit ist dies der Mönch Grigroij, der Boris nach Jahren seiner Herrschaft als Zarewitsch erscheint und ihn in den Wahn, schließlich in den Tod treibt. Die Regisseure Johannes Reitmeier und Urs Häberli sowie Dirigent Arn Goerke haben sich in Hof für die Urfassung der Oper entschieden, die erheblich kürzer ist als die zweite bekanntere Fassung. "In der Summe ein großer Abend", ist auf "inFranken.de" zu lesen. Und: "Wieland Satter in der Titelrolle und die weiteren Solisten, die Chöre sowie die Hofer Symphoniker bringen musikalisch beeindruckend auf den Punkt, was auch die Inszenierung schlüssig erzählt." Der Rezensent der "Frankenpost" stellt die Frage, wer die eigentliche Hauptrolle auf der Hofer Bühne spielt: "Allerdings: Hauptrolle? Wer wollte letztgültig entscheiden, wer die innehat? Geht nicht doch der Chor vor? Das Ensemble, von Michel Roberge einstudiert und trefflich - nicht zuletzt durch etliche Kinder - verstärkt, agierte seit Langem nicht und womöglich noch nie so mitreißend (…), stets klanglich rund und abwechslungsreich bis zur Hochdramatik, in Intonation und Aktion präzis und wohlkoordiniert." Begeisterter Applaus belohnte die Leistung aller Akteure. Das Foto zeigt Andrew Zimmermann als Fürst Wassili Iwanowitsch Schuiskij, Wieland Satter als Boris Godunow und den Opernchor.

Zur Premierenübersicht