"Bluthochzeit" in Wuppertal

"Bluthochzeit" in Wuppertal

18.01.2013 | 1933 hat Federico García Lorca, der spanische Schriftsteller, der 1936 während des spanischen Bürgerkriegs von der faschistischen Falange ermordet wurde, das Drama "Die Bluthochzeit" geschrieben. Wolfgang Fortner vertonte das Stück 1951 und setzte damit das Genre der Literaturoper nach Alban Berg ("Wozzeck", "Lulu") fort. Nun haben die Wuppertaler Bühnen Fortners Oper ausgegraben: "eine Wiederentdeckung, die als Großtat moderner Theater-Archäologie gar nicht hoch genug zu würdigen ist" (nmz online). Die Story ist düster. Im Zentrum der Handlung steht "die Mutter", die die Heirat ihres Sohnes verhindern möchte. War doch "die Braut" zuvor mit Leonardo verlobt, dem die Mutter die Schuld gibt für den Mord an ihrem Ehemann und dem älteren Sohn. Beim Aufeinandertreffen der Parteien kommt es zur Katastrophe: Bräutigam und Leonardo finden den Tod, nur die Frauen überleben. Einen "emotional mitreißenden Theaterabend" hat der Rezensent von nmz online erlebt, dessen Verdienste sich "Regie, Musik und Darsteller gleichermaßen teilen". Sein Fazit: "Ein großer Theaterabend. Ein bedeutendes Stück." In der WZ ist von der "bilderstarken Inszenierung von Christian von Götz" zu lesen. "Der neue Merker" beschäftigt sich mit der Regie ("Christian von Götz schuf eine dichte, beklemmende Inszenierung, die durch ihre vielen symbolhaften Andeutungen eine spannungsgeladene, fast explosive Stimmung auf der Bühne verbreitete.") und mit dem Chor: "Der Chor der Wuppertaler Bühnen - einstudiert von Jens Bingert - war als Hochzeitsgesellschaft gefordert, die mehr als ausgelassen auf der Bühne ihre Späße und ihren trunkenen Übermut mit südländischem Temperament zelebrierte." Foto: Uwe Stratmann

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