Federcico Garcia Lorcas „Bluthochzeit“ ist weltweit bekannt, die gleichnamige Oper des ungarischen Komponisten Sandor Szokolay dagegen nicht, obwohl sie im Heimatland Szokolays durchaus zum Repertoire gehört. Das Stadttheater Bremerhaven hat diese Rarität nun auf den Spielplan gesetzt. Eine Frau zwischen zwei Männern, die verfeindeten Familien angehören. Am Ende töten sich beide gegenseitig, und die Frau muss ein Leben in Ächtung führen. Das ist die Geschichte. Die Reaktionen auf die Bremerhavener Aufführung sind begeistert. „Ungemein sensibel spürt Andrzej Woron, der für Regie und Ausstattung verantwortlich zeichnet, den differenzierten sprachlich-musikalischen Stimmungsbildern des Werkes nach und übersetzt sie ins Optische – eine großartige Leistung“, schreibt der Weser Kurier. Die Nordsee-Zeitung schwärmt: „Die umwerfenden Bilder werden von einer großen Sängerschar mit Leben gefüllt: eine exzellente Ensembleleistung bis hin zu einzelnen Choristen, Opern-, Extra- und Kinderchor.“ „Die sängerischen Anforderungen sind groß und werden souverän bewältigt“, meint auch die Kreiszeitung. Und die Deutsche Bühne berichtet: „Der neue Generalmusikdirektor Marc Niemann peitscht mit seinem klaren, nicht deutenden, sondern verdeutlichenden Dirigat die Musiker zu Höchstform und lässt Sándor Szokolays ‚Vérnász‛ in einer scharfkantigen Wiedergabe von packender Intensität wiederaufleben.“ Das Foto (Heiko Sandelmann) zeigt Filippo Bettoschi als Leonardo, Tobias Haaks als Bräutigam, Thomas Burger als Mond, Svetlana Smolentseva als Tod, Yamina Maamar als Braut und den Chor.