"Peter Grimes" in Mannheim

Benjamin Brittens Oper über einen Einzelgänger im Konflikt mit seiner Dorfgemeinschaft, der tragisch endet, ist inzwischen Teil des Repertoires einer Reihe von Opernhäusern. Am Nationaltheater Mannheim inszeniert jetzt Markus Dietz. „Dass Regisseur Markus Dietz ursprünglich Schauspieler war, ist eine gute Voraussetzung für die Gestaltung solch einer schwierigen Charakterstudie“, erklärt das Theater in seiner Ankündigung. Die Rezensenten geben dem Recht und loben die Inszenierung. Der Online Merker schreibt: „Markus Dietz gelingt in seiner Radikalität ein meisterhafter Spagat. Er beschönigt nichts, schont weder Ensemble, noch Zuschauer und vollbringt es, dass der Betrachter intensiver Teilnehmer der Handlung wird.“ Eine Hauptrolle spielt der Chor, über dessen Leistung sich die Medien einig sind. Auf Ioco.de lesen wir: „Der phänomenale Chor des NTM unter der Leitung von Danis Juris bewältigte die immensen Herausforderungen als wuchtigem Gegenspieler von Peter Grimes mühelos. Mit unter die Haut gehender Klanggewalt, rhythmischer Präzision und Textverständlichkeit beeindruckte der Chor auch darstellerisch als heterogenes Kollektiv, das seine Macht genussvoll ausspielt. Eine fantastische Leistung !“ „Hauptakteur des Stücks ist der riesige Chor (Einstudierung: Dani Juris). Er trägt den größten Teil der Handlung, sei es in der Fischfabrik, sei es in der Kneipe, sei es als düsterer Klanghintergrund im großen Schlussmonolog des Fischers Peter Grimes“, schreibt die Rhein-Neckar-Zeitung. Und der Mannheimer Morgen: „Und dann der Chor von Dani Juris… Teils ohrenbetäubend kräftig…, aber auch sensibel, textverständlich, kompakt und beweglich – selbst im Wasserbassin standfest in Intonation und Phrasierung. Eine Herkulesaufgabe.“ Das Foto (Hans Jörg Michel) zeigt Roy Cornelius Smith als Peter Grimes, Marcel Brunner als Hobson, Ji Yoon als 2. Niece, Natalija Cantrak als 1. Niece, Ilya Lapich als Ned Keene sowie den Chor und Extrachor des Nationaltheaters Mannheim.

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