„Parsifal“, die letzte Oper Richard Wagners, gilt als Vollendung und Krönung seines Lebenswerk. Erzählt wird die Geschichte des „reinen Tors“, der den von Klingsor gestohlenen Speer zurückbringen und König Amfortas auf diese Weise heilen soll. Wagner kombiniert hier „Symbole aus Mythologien, Sagen, Legenden und Religionen — und stellt sich transzendentalen Fragen, Urgedanken des Menschlichen, zwischen Weltschmerz und Erlösung“, so schreibt es das Theater Ulm. Der Komponist hatte zwar verfügt, das sein letztes Werk nur in Bayreuth aufgeführt werden dürfe. Aber schon kurz nach seinem Tod fand eine Aufführung in München statt – und seither macht die Oper die „Tournee“ durch die ganze Welt. In Ulm wurde es aber jetzt tatsächlich zum ersten Mal gespielt. Kritiker wie Publikum (letzteres mit Standing Ovations) zeigten sich begeistert. „Der Jubel ist verdient: Es ist ein musikalischer Mammutakt, in dem das Theater Ulm über sich hinauswächst – in den Gästen wie in den fest engagierten Sängerinnen und Sängern des Hauses, im Orchester, das Felix Bender wunderbar ausbalanciert leitet – und Kay Metzgers Inszenierung ist schlüssig und durchdacht“, bilanziert die FAZ. Der SWR berichtet ebenfalls vom Applaus für eine „musikalisch großartige Aufführung unter der Leitung von Generalmusikdirektor Felix Bender, für die Philharmoniker, die sich auf der Bühne verbeugten, den Chor, das Ensemble um den herausragenden Wilfried Staber als Gurnemanz“. Das Foto (Kerstin Schomburg) zeigt Martin Gäbler als Klingsor, Chor und Extrachor des Theaters Ulm.