In seiner späten Oper widmet sich Giuseppe Verdi noch einmal einem Stoff seines literarischen „Lieblings“ William Shakespeare und setzt die Geschichte des strahlenden Kriegshelden, der, manipuliert durch den Gegenpart Jago, tief fällt und alles verliert. Verdi stelle mit dem „Otello“ noch einmal unter Beweis, welche Kraft und Innovation in Italiens berühmtestem Komponisten stecke, schreibt das Theater Ulm in seiner Einführung in das Werk. Die Kritiker sind begeistert. „Das Setting von Verdis 1887 uraufgeführter Oper 'Otello' in der Ulmer Inszenierung von Christian Poewe ist außergewöhnlich“, findet die Augsburger Allgemeine. Das Online Musik Magazin kommentiert: „Man bekommt einen ungemein farbreichen, differenziert ausgearbeiteten Otello zu hören, dramatisch zugespitzt, aber auch mit hintergründiger Ironie. (...) Eine musikalisch wie szenisch ungemein beeindruckende Aufführung - unbedingt anschauen!“ Von einer „Sternstunde am Theater Ulm“ berichtet der SWR: „Es ist eine intelligente, bildmächtige Inszenierung, die den existentialistischen Kern der Oper herausstellt.“ Auch für die Musik gibt es viel Lob: Was GMD Felix Bender „an klangsinnlicher Subtilität aus Verdis herben Farben, der teils kammermusikalisch gefügten Partitur herausholt und -hört ist grandios.“ Und: „Hinzu kommt ein fabelhaft klarer Chor auf der Bühne. Das komplex geschichtete, mehrere Handlungsebenen in sich vereinende Concertato des dritten Aktfinales hat man kaum jemals so klar, präzise und verständlich gehört.“ Das Foto (Kerstin Schomburg) zeigt Cornelius Burger als Lodovico, Rodrigo Porras Garulo als Otello, Maryna Zubko als Desdemona, Dae-Hee Shin als Jago, Markus Francke als Cassio sowie den Opern- und Extrachor des Theaters Ulm und Statisterie.