Offener Brief zur Stärkung des Programms „Kreatives Europa“ im EU-Haushalt

Creative Europe

Die VdO hat einen offenen Brief mitunterzeichnet, der sich für ein stärkeres Programm „Kreatives Europa“ im nächsten langfristigen EU-Haushalt einsetzt. Im Zuge der Vorbereitung des kommenden Siebenjahreshaushalts (2028–2034) ist es entscheidend, „Kreatives Europa“ – das einzige EU-Programm, das sich voll und ganz dem Kultur- und Kreativsektor widmet – zu schützen und zu stärken.

Der europäische Kultursektor hat sich deshalb zusammengeschlossen, um die Europäische Kommission, das Europäische Parlament und die Mitgliedstaaten aufzufordern, sich für das Programm „Kreatives Europa“ einzusetzen. Der offene Brief wird von über 70 europäischen Verbänden unterstützt, die zusammen fast 20.000 Organisationen aus den Bereichen Darstellende Kunst, Musik, Literatur, Architektur, Kulturerbe, Bildende Kunst, Audiovisuelles und Medien in ganz Europa vertreten. Darüber hinaus haben über 200 nationale Kulturorganisationen ihre Unterstützung für die Initiative zum Ausdruck gebracht – so auch die VdO.

Laut Eurobarometer 2025 ist Kultur der wichtigste Faktor für das Gemeinschaftsgefühl der EU-Bürger*innen, noch vor Wirtschaft oder Sprache. In einer Zeit wachsender geopolitischer Unsicherheit, wirtschaftlichen Drucks und demokratischer Rückschritte braucht Europa mehr denn je Einheit. Und diese Einheit beginnt mit kultureller Verbundenheit.

Das Kulturprogramm „Kreatives Europa“ macht nur einen winzigen Bruchteil des EU-Haushalts aus. Eine Verdoppelung des Budgets von „Kreatives Europa“ wäre finanziell zwar eine bescheidene Investition, aber ein starkes Zeichen des Bekenntnisses zu den Werten von Solidarität, Kreativität und europäischer Identität.

In ganz Europa stehen Kulturorganisationen unter Druck: Sie sind mit Kürzungen, Inflation und zunehmend eingeschränkten Freiheiten konfrontiert. Wenn wir wollen, dass Künstler*innen und Institutionen unsere Gesellschaften weiterhin inspirieren, verbinden und herausfordern, müssen wir ihnen die Mittel dazu geben.

Deshalb schließt sich die Branche zusammen, um an die europäischen Institutionen und Mitgliedstaaten zu appellieren:

  • Ein eigenständiges Programm „Kreatives Europa“ im nächsten langfristigen EU-Haushalt zu unterstützen;
  • Das Budget von „Kreatives Europa“ zu verdoppeln, um seinem tatsächlichen Wert und seiner potenziellen Wirkung gerecht zu werden;
  • Kultur als strategische Investition in die Zukunft Europas zu verteidigen.

 

Kultur ist die Art und Weise, wie Europa mit seinen Bürger*innen und der Welt spricht. Geben wir ihr den Platz und die Unterstützung, die sie verdient.

Der vollständige offene Brief mit allen Unterzeichnenden steht hier:
https://drive.google.com/file/d/1wA2kPMuCy8I4wk8y6seO7DyD-oYAK0cG/view