Zum Spielzeitauftakt setzten die Wuppertaler Bühnen zwei Werke von Strawinsky an einem Abend aufs Programm: zunächst die Tanzkantate „Les Noces“, dann „Oedipus Rex“. Um beide Stücke inhaltlich miteinander zu verbinden, wird die Hochzeit im ersten Werk („les noces“) zu der von Jokaste und Oedipus, der Hauptfiguren in Strawinskys Opernoratorium. Der in „Oedipus Rex“ vorgesehene Sprecher ist hier ein Kommissar, der Oedipus als Königsmörder überführen will. Regisseur Timofey Kulyabin lässt die Oper in einer Großstadt und dort im Milieu eines nicht immer gesetzestreuen Clans spielen. „Kulyabin und sein Team erschaffen aus dem Opernchor und den Solisten eine regelrechte soziale Skulptur, Bilder und Personenführung sind derart fein gearbeitet und differenziert, dass sie bereits ohne Musik eine Geschichte erzählen“, schreibt die Westfälische Rundschau (WR). Der Chor ist an diesem Abend auf Höchstniveau gefordert und meistert seine Aufgaben zur großen Begeisterung der Rezensenten. „Der Opern- und Extrachor der Wuppertaler Bühnen leisten unter der Leitung von Markus Baisch Gewaltiges und begeistern durch fulminanten Klang“, vermeldet das Online Musik Magazin. Die WR findet: „Der Chor übernimmt die Hauptrolle und singt einfach großartig.“ Und die Westdeutsche Zeitung stimmt ein: „Opernchor und Extrachor lassen keine Wünsche offen.“ Foto: Björn Hickmann