"Norma" in Mannheim

Norma ist eine keltische Priesterin, die zwischen Pflicht und persönlicher Erfüllung aufgerieben wird. Obwohl sie sexuell enthaltsam leben muss, hat sie ausgerechnet mit Pollione, dem Konsul der feindlichen Römer, zwei Söhne gezeugt. Am Ende opfert sie sich selbst, und Pollione folgt ihr in den Tod. Die Rolle der Norma verlangt der sie verkörpernden Sopranistin einiges ab. Am Mannheimer Nationaltheater singt Miriam Clark, die die Kritiker zum Schwärmen verleitet. „Miriam Clark ist eine ganz außergewöhnliche Norma (…). Manche Töne scheinen völlig entrückt, zeit- und weltenthoben“, schreibt die Rheinpfalz. „Miriam Clark gibt der Titelpartie eine ganz eigene Wahrheit und Unmittelbarkeit“, meint die Rhein-Neckar-Zeitung. Der Mannheimer Morgen lobt die Inszenierung von Markus Bothe. Er erzähle „mit ruhiger Hand. Klar. Konzentriert. Minimalistisch“. Der musikalische Leiter Benjamin Reiners setze „mit Orchester und Chor auf elegant anmutende Elastizität (…).Das hat alles Hand und Fuß und klingt fein ziseliert, tänzerisch und doch immer wieder psychologisch tief und erschütternd.“ „Sehr wohlklingend sang der Nationaltheaterchor (von Dani Juris einstudiert)“, berichtet die Rhein-Neckar-Zeitung. Das Fazit fällt durch die Bank gut aus. „Was für ein Auftakt in die neue Opernsaison! Ein Triumph.“, so der Mannheimer Morgen. „Ganz große Oper“, findet die Rheinpfalz. Und die Rhein-Neckar-Zeitung bilanziert: „Großer Premierenerfolg, einhellige Begeisterung.“ Das Foto (Hans Jörg Michel) zeigt Miriam Clark als Norma, Sung Ha als Oroveso und den Chor des Nationaltheaters Mannheim.

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