12.12.2013 | Auf die Volksinitiative "Kulturland Sachsen-Anhalt retten!" hat Kultusminister Stephan Dorgerloh mit einer Pressemeldung reagiert, in der er den Vorwurf des "Kulturellen Kahlschlags" nachdrücklich zurückweist. Die Initiative hatte mehr als 30.000 Unterschriften im Land gesammelt und damit ein Rederecht im Landtagsplenum erwirkt. Der Sprecher der Initiative, Olaf Schröder, Ensemblemitglied der Oper Halle, bekräftigte die Forderung, die geplanten Theaterkürzungen zurückzunehmen. Er forderte die Abgeordneten auf, nach ihrem Gewissen zu entscheiden.
Dorgerloh erklärte in seiner Meldung Sachsen-Anhalt bleibe auch zukünftig ein bedeutendes Kulturland. Nach wie vor gehöre das Land neben Sachsen und Thüringen zu den Flächenländern in der Bundesrepublik, deren Pro-Kopf-Ausgaben für die Kultur am höchsten ausfallen. Dorgerloh spricht von Verteilungsgerechtigkeit zwischen den verschiedenen Kulturbereichen. Das Land komme um die schmerzhaften Kürzungen bei drei Theatern nicht herum. "Wenn hier die notwendigen Strukturveränderungen unterbleiben oder aufgeschoben werden", droht tatsächlich ein substantieller Verlust", warnte der Minister. Die Landesregierung nehme das Anliegen der Volksinitiative "Kulturland Sachsen-Anhalt" sehr ernst, sagte Dorgerloh weiter. Der Dialog mit den Interessenverbänden werde auch künftig fortgesetzt. Er sei zuversichtlich, dass es gelingen werde, für Kunst und Kultur in Sachsen-Anhalt eine gute Zukunftsperspektive zu erschließen, sagte der Kultusminister. Die Verhandlungen über die offenen Theaterverträge in Halle und Dessau würden intensiv weitergeführt. Er forderte die Beteiligten auf, "nach vernünftigen Kompromissen suchen". Das Foto (Oper Halle) zeigt Olaf Schröder.