Staatsballett Berlin: Ver.di taktiert zu Ungunsten der Tänzer

Zur Situation am Staatsballett Berlin haben VdO und GDBA eine gemeinsame Presseerklärung herausgegeben. Dabei beziehen sich die beiden Künstlergewerkschaften auf die von ver.di wiederholt initiierten Streiks, von denen zuletzt Choreografien von Nacho Duato, William Forsythe und Marco Goecke betroffen waren. Die Forderungen der Tänzerinnen und Tänzer hätten auch ohne schlagzeilenträchtige Arbeitskämpfe umgesetzt werden können, so die Vertreter von VdO und GDBA. Zum Teil seien sie bereits Bestandteil des bestehenden Tarifvertrags; an anderen Theatern würden außerdem deutschlandweit weitere verbindliche Regelungen vor Ort getroffen. Das sollte auch in Berlin möglich sein. Es entstehe der Eindruck, „es gehe um den Versuch von ver.di, in den Tarifbereich einzudringen, der von den Künstlergewerkschaften Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger (GDBA) und Vereinigung Deutscher Opernchöre und Bühnentänzer e.V. (VdO) vertreten wird. Nicht ganz uneigennützig sollen in Vorbereitung des geplanten Tarifeinheitsgesetzes quasi nebenher spürbare Mehrheiten für eine ‚Einheitsgewerkschaft“ gesichert werden.“ Das Taktieren von ver.di habe dem Arbeitgeber einen Vorwand geboten, den Beschäftigten eine den Tänzerinnen und Tänzern zustehende und bereits konkret von uns ausgehandelte Vergütungserhöhung von rund 400 Euro vorzuenthalten. Den kompletten Text der Pressemitteilung finden Sie unten als PDF.