11.01.2013 | Die Zeiten einer lebenslangen Dirigentenbindung an die Berliner Philharmoniker sind längst vorbei. Herbert von Karajan hatte sie noch im Vertrag stehen, trat aber trotzdem 1989 vorzeitig zurück. Nun hat sein Nachnachfolger Simon Rattle angekündigt, dass er seinen Vertrag als Chefdirigent des "berühmtesten Orchesters der Welt" nach 2018 nicht verlängern werde. Rattle wird dann fast 64 Jahre alt sein und will das Feld Jüngeren überlassen. Mit der frühen Ankündigung verschafft er seinem Orchester ausreichend Zeit für die Suche nach einem Nachfolger.
Simon Rattle ist seit 2002 Chef des renommierten Berliner Orchesters. Mit dem Wechsel zu dem aus Liverpool stammenden Dirigenten vollzogen die Berliner Philharmoniker einen Wechsel, der sich vor allem auch aus der Offenheit und Experimentierfreude des neuen Chefs ergab. So gewann unter Rattle das Education-Programm des Orchesters an Bedeutung und Profil. Mit dem Projekt "Rhythm Is It!" und dem gleichlautenden Film machte er weit über die Berliner Grenzen hinaus auf das Thema Musikvermittlung, gerade auch für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche, aufmerksam. Foto: Osterfestspiele