Rolf Stiska fordert Protest gegen die Landessparpläne

10.09.2013 | "Protest, Protest, Protest!", fordert der Geschäftsführer der Theater, Oper und Orchester (TOO) GmbH Halle, Rolf Stiska, in einem Interview mit der Mitteldeutschen Zeitung. Man müsse einen Beschluss des Landtags erreichen, der die Kürzungen zurücknehme oder stark abmindere. Stiska wünscht sich "einen Protest der Stadt Halle und des Oberbürgermeisters an der Spitze, wie das Dessau gemacht hat. Ein Protest gegen die Sparpläne der Regierung." Vor der Sommerpause hatte das Land Sachsen-Anhalt massive Kürzungen im Theaterbereich angekündigt.

Halle soll 3 Millionen Euro jährlich einsparen. Der Oberbürgermeister der Stadt, Bernd Wiegand, will jetzt durchsetzen, dass die GmbH Insolvenz anmeldet. Stiska ist strikt dagegen. Sollte das Land die Kürzungen nicht realisieren, könnte das Theater erneut über Haustarifverträge mit den Mitarbeitern verhandeln und so die Insolvenz verhindern, so Stiska. Sein Modell sei allerdings nur tragfähig, wenn die Zuschüsse regelmäßig anstiegen. "Es muss sich endlich die Erkenntnis durchsetzen: Wenn ich Tarife steigere, muss ich auch die Zuschüsse erhöhen!" Konkret nach denkbaren Umbau-Varianten für die GmbH gefragt, antwortet Stiska im Interview: "Abschaffung des Musiktheaterensembles einschließlich Chor und Ballett. Oder die Erhaltung aller Sparten bei Verkleinerung auf B-Theater-Niveau. Letzteres ginge nur über die Insolvenz."