20.04.2011 | Gegen die geplante Fusion der Neuen Elbland Philharmonie mit dem Orchester der Landesbühnen Sachsen aus Radebeul gab es in Dresden massiven Künstler-Protest. Die Pläne sehen vor, die Orchesterstellen drastisch zu reduzieren. Die Landesbühnen sollen eine GmbH werden und mobil an verschiedenen Standorten des Freistaates auftreten. Vor dem sächsischen Landtag demonstrierten zahlreiche Musiker gegen Sparmaßnahmen im Kulturbereich. Mit dabei waren Mitglieder des Sächsischen Staatsopernchores, der Staatsoperette und des Chores der Landesbühnen Sachsen, außerdem auch Musiker aus den Dresdner Orchestern.
Die Chöre protestierten auch musikalisch und sangen das erste Finale aus der "Zauberflöte": "Wenn Tugend und Gerechtigkeit der Großen Pfad mit Ruhm bestreut…, dann ist die Erd´ ein Himmelreich…". Protest hagelte es auch von der politischen Opposition, von den Radebeuler Bürgern und Theaterbesuchern sowie von Vertretern der Wirtschaft. Last but not least hat sich der künftige Chefdirigent der Sächsischen Staatskapelle Christian Thielemann eingemischt. Er will in einem Termin mit Ministerpräsident Stanislaw Tillich diesen davon überzeugen, dass an der Kultur nicht gespart werden darf. In einer Online-Petition können sich Gegner der Sparpläne mit den Protestierenden solidarisch erklären und den Widerspruch unterschreiben.