Kulturkonvent Sachsen-Anhalt verabschiedet Empfehlungen

Kulturkonvent Sachsen-Anhalt verabschiedet Empfehlungen

28.01.2013 | Der vor 14 Monaten eingerichtete Kulturkonvent von Sachsen-Anhalt hat in einer zweitägigen Klausurtagung 163 Empfehlungen an das Land, den Bund und die Kultureinrichtungen verabschiedet. Die Empfehlungen werden im Februar an den Präsidenten des Landtages von Sachsen- Anhalt, Detlef Gürth und an den Kultusminister von Sachsen-Anhalt, Stephan Dorgerloh, übergeben und in einer Broschüre sowie im Internet veröffentlicht. Einige Empfehlungen wurden bereits vorab bekannt gemacht. Dabei geht es unter anderem um den Kulturetat des Landes.

Gerade weil Sachsen-Anhalt vom demografischen Wandel besonders stark betroffen sei, müssten sich Land und Kommunen zu ihrer besonderen Verantwortung für die einzigartige und reiche Kulturlandschaft bekennen, heißt es hier. Der Konvent empfiehlt daher, den Kulturetat ab 2014 eckwerterhöhend mit mindestens 100 Millionen Euro im Jahr und einem Dynamisierungsfaktor in Höhe des Inflationsausgleichs auszustatten. Eine weitere Empfehlung beschäftigt sich mit der Theater- und Orchesterförderung. Unter der Voraussetzung, dass die Erhöhung des Gesamtkulturetats auf 100 Millionen Euro realisiert werde, lautet die Empfehlung, den Haushaltsansatz für Theater und Orchester für den Zeitraum von 2014 bis 2025 auf 39.453.500 Euro festzuschreiben. Außerdem wird eine Erhöhung der Zuschüsse in Höhe des Inflationsausgleichs empfohlen. Schließlich gibt es auch einen Abschnitt zum Thema Haustarife: "Außerdem empfiehlt der Konvent den Trägern von Kultureinrichtungen auf Haustarife zu verzichten, die Mitarbeiter tarifgemäß zu entlohnen und eine entsprechende Haushaltsvorsorge zu treffen." Der Moderator des Kulturkonvents Olaf Zimmermann gab seiner Hoffnung Ausdruck, dass die beschlossenen Empfehlungen ihren Niederschlag in der Politik der Landesregierung wie auch des Landtages haben werden, "damit die einmalige Kulturlandschaft von Sachsen-Anhalt eine Zukunft hat."