Heftige Diskussion um Münchner Konzertsaal

Heftige Diskussion um Münchner Konzertsaal

15.03.2011 | In einer von der "Süddeutschen Zeitung" initiierten Diskussionsrunde im Jüdischen Gemeindezentrum in München hat Bayerns Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) ein "konkretes und belastbares Konzept" für einen neuen Münchner Konzertsaal versprochen. Vorlegen will er es bis zum Jahresende. Dieses Konzept könne dann Grundlage für eine Beschlussfassung des bayerischen Kabinetts sein. Das Konzept soll Aussagen zu einem möglichen Standort, zu Architektur und Akustik eines neuen Saales sowie zu dessen Finanzierung machen.

Konkrete Zahlen wollte der Minister nicht nennen. Ebenso wenig äußerte er sich zur Höhe einer möglichen Beteiligung des Freistaates. Er sagte lediglich, der Staat müsse sich "stark" engagieren. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hatte sich Münchens Oberbürgermeister Christian Ude (SPD) entschieden gegen einen Neubau ausgesprochen. Auch im Rahmen der Diskussion plädierte er für die Sanierung der bestehenden Philharmonie im Gasteig. Ude versprach lediglich, dass die Stadt München das Projekt "wohlwollend begleiten" werde, sollten sich der Freistaat und private Sponsoren für einen Neubau entscheiden. Zu den Unterstützern der Neubau-Idee gehören auch der neue BR-Intendant Ulrich Wilhelm, der eine Beteiligung des Senders in Höhe von etwa 20 Millionen Euro in Aussicht stellte (unter anderem in Form eines Entgelts für das Erstbelegungsrecht für den neuen Saal und eine Mietvorauszahlung), sowie der Chefdirigent des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons. Ein akustisch erstklassiger und weltweit konkurrenzfähiger Saal sei ein wichtiger Schritt zur kulturellen Weiterentwicklung in München und ganz Bayern, sagte Jansons.