Franz Welser-Möst ist als GMD der Wiener Staatsoper mit sofortiger Wirkung und überraschen zurückgetreten. Welser-Möst ist seit 2010 künstlerischer Leiter des Hauses und hatte seinen Vertrag im Jahr 2012 bis 2018 verlängert. Der 54-jährige Österreicher wird auch die für die kommende Spielzeit geplanten Dirigate nicht übernehmen. Insgesamt 34 mal sollte er in den kommenden Monaten am Pult der Staatsoper stehen. Am 20. Dezember war er für die Premiere des "Rigoletto" eingeplant. Hierfür und für das Amt des GMD gilt es nun Ersatz zu suchen.
Offenbar haben Differenzen mit dem Intendanten des Hauses, Dominique Meyer, zu der Entscheidung Welser-Mösts geführt. Jener erklärte sein Bedauern und drückte dem Dirigenten gegenüber seine Wertschätzung aus. In einer eigenen Pressemeldung erklärten die Wiener Philharmoniker ihre Überraschung über den Rücktritt ihres Dirigenten. Die Entscheidung treffe die Wiener Staatsoper zum denkbar schlechtesten Zeitpunkt - am Saisonbeginn, heißt es dort. Welser-Möst ist auch Chefdirigent des Cleveland Orchestra. Die damit verbundenen Verpflichtungen will er einhalten; auch die Konzerte in Linz und Wien wird er selbst dirigieren.