CDU-Pläne für das Theater Eisenach als Bespieltheater

CDU-Pläne für das Theater Eisenach als Bespieltheater

19.04.2012 | Wie geht es weiter mit dem Theater Eisenach? Wenn es nach dem CDU-Landratskandidaten Michael Heym ginge, würde das Haus schon bald seine Ballett- und die Muscialsparte nach Meiningen auslagern und Produktionen nur noch einkaufen. Diese Pläne jedenfalls hatte der Politiker im "Freien Wort", einer regionalen Tageszeitung in Südthüringen, angekündigt. Für das Haus in der Luther-Stadt, in der laufenden Luther-Dekade eine zentrale Kulturstätte, würde dies das praktische "Aus" bedeuten. Unterstützung erhält das Theater von links.

Die SPD Thüringen kritisierte die Äußerungen Heyms heftig. "Mit seiner Aussage, das Theater Eisenach zu einem Bespieltheater zu machen, zeigt der stellvertretende CDU- Fraktionsvorsitzende Michael Heym, dass die CDU das Theater offenbar aufgegeben hat. Mit der SPD wird es dazu nicht kommen", sagte der thüringische SPD-Landesgeschäftsführer René Lindenberg. "Das Eisenacher Theater wäre dann nur noch eine leere Hülle. Das wäre der Tod für das traditionsreiche Haus." Lindenberg verweist darauf, dass im Haus von Thüringens Kulturminister Christoph Matschie noch im April Gespräche zur Zukunftssicherung des Eisenacher Theaters stattfinden. "Ich fordere die CDU auf, diese Gespräche ernsthaft und nicht nur als Mittel der Gesichtswahrung zu führen." Schon Ende März, als die finanzielle Bedrohung des Theaters öffentlich wurde, hatte die LINKE kritisiert, die Landesregierung lasse das Theater ausbluten. "Diese Spielchen innerhalb der Landesregierung werden auf dem Rücken der Kulturschaffenden ausgetragen", hieß es von Seiten der Landtagsabgeordneten Katja Wolf. Die Partei will das das Thema in der nächsten Landtagssitzung auf die Tagesordnung setzen.