Bühnenkonferenz tagte an der Stuttgarter Staatsoper

12.12.2012 | Vom 28. bis 30. November 2012 tagte die "Konferenz der Personal- und Betriebsratsvorsitzenden großer deutschsprachiger Bühnen", kurz "Bühnenkonferenz", in Stuttgart. Die "Bühnenkonferenz" versteht sich als unabhängiges Pendant zur "Deutschen Opernkonferenz", in der sich Führungspersönlichkeiten großer deutschsprachiger Bühnen halbjährlich zum Austausch treffen. Zur "Bühnenkonferenz" hatte nun der Personalrat der Stuttgarter Staatsoper eingeladen. Vertreten waren die Vorsitzenden der Personal- und Betriebsräte von insgesamt 11 Theatern.

Dazu gehören die Häuser in Berlin, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Duisburg, Essen, Hannover, Köln, Leipzig, München und Wien. Neben einem Erfahrungsaustausch über die Situationen der jeweiligen Häuser war das Kernthema der Konferenz das als vorbildhaft gehandelte "Stuttgarter Modell", das inzwischen auch an anderen Bühnen Einzug halten soll. Hierzu waren auch Gastreferenten geladen. Außerdem beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Frage, ob die zwischen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden ausgehandelten Tariferhöhungen für die Beschäftigten der bundesdeutschen Theater von den jeweiligen Rechtsträgern übernommen werden. Diskutiert wurde, ob diese Träger noch ihren kulturellen und sozialen Auftrag erfüllen oder ob sie sich sukzessive aus ihrer Verantwortung stehlen und die Theater mit der Bewältigung der Tariferhöhungen alleine lassen. In einer Pressemeldung spricht sich die "Bühnenkonferenz" in aller Deutlichkeit dagegen aus, "dass die Theater in Deutschland, abseits der ihnen ohnehin bereits abverlangten Bemühungen ihren finanziellen Eigenanteil ständig zu erhöhen, zusätzlich damit belastet werden, die für ihre Beschäftigten avisierten Tariferhöhung auch noch selbst zu erwirtschaften." Für nicht wenige Häuser würde dies mittelfristig oder sogar akut das wirtschaftliche Aus bedeuten, heißt es in der Meldung. Dies gelte es mit aller Macht zu verhindern.