25.05.2011 | Aribert Reimann ist mit dem mit 200.000 Euro dotierten Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet worden. Die Preisverleihung fand im Münchner Cuvilliés-Theater statt. Die Laudatio hielt der Musik- und Theaterwissenschaftler Stefan Mösch. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Kompositionen der Förderpreisträger Hans Thomalla, Hèctor Parra und Steven Daverson sowie vom Preisträger Reimann selbst.
Der Ernst von Siemens Musikpreis sei "die größte Ehre für einen Komponisten überhaupt", erklärte Reimann im Vorfeld der Preisverleihung. Erst 2010 hatte er einen großen Erfolg mit der Uraufführung seiner Oper "Medea" in Wien gefeiert. Keimzellen für Reimanns künstlerisches Schaffen waren schon immer das Musiktheater und das Lied. Als Opernkomponist debütierte der heute 75-Jährige im Jahr 1965 mit "Ein Traumspiel". Es folgte "Melusine" und die Oper "Lear". 1990 bis 1992 realisierte der Komponist ein weiteres Opernprojekt: "Das Schloss" nach Franz Kafka. In der Oper "Bernarda Albas Haus" setzt er sich mit dem Werk García Lorcas auseinander. Neben Opern und Liedkompositionen schuf Aribert Reimann zahlreiche Kammermusikstücke und Orchesterwerke. Die Ernst von Siemens Musikstiftung ehrt nicht nur Komponisten, sie unterstützt auch rund 150 Projekte weltweit, die einen Beitrag zur zeitgenössischen Musik leisten. Insgesamt wurden in diesem Jahr 2,5 Millionen Euro vergeben.