„Roland Schwab stellt in seiner Inszenierung die Themen Gefangenschaft und Macht ins Zentrum.“ So schreibt es das Theater Bonn in seiner Einführung zu Verdis Oper. Und tatsächlich erscheint das Einheitsbühnenbild in Bonn als Gefängnis. Und auch der absolute Machtanspruch der Titelfigur sowie später der seiner Tochter Abigaille werden in Schwabs Inszenierung deutlich. Nicht zuletzt durch die schon vor Beginn der Ouvertüre auf dem Vorhang erscheinenden Worte: „Der Fanatismus ist das tödliche Metronom, ohne das die Wiegenlieder des Terrors nie erklängen.“ „Insgesamt gelingt es Schwab in seiner eher in der Gegenwart verorteten Inszenierung überzeugend, die überzeitliche Botschaft des Stoffs zu transportieren, ohne dabei in die Falle einer kurzschlüssigen Aktualisierung zu tappen“, urteilt der Opernfreund. Und: „Musikalisch steht die Aufführung in der Bonner Oper auf hohem Niveau.“ Das liege in erster Linie an dem Dirigat Will Humburgs, der sich einmal mehr als Verdi-Spezialist par exellence erweise. Auch das Online Musik Magazin lobt die musikalische Umsetzung, nicht zuletzt den Chor: „André Kellinghaus hat Chor und Extrachor hervorragend vorbereitet. Mit sehr genau differenziertem Klang singt er pracht- und machtvoll, aber nicht lärmend und hat auch im Piano Fülle.“ Musikalisch sei dieser „Nabucco“ durchweg großartig und unbedingt hörenswert. Das Publikum reagierte begeistert. Das Foto (Matthias Jung) zeigt den Chor und Extrachor der Theaters Bonn.








