Gute Nachrichten aus Sachsen: Der Freistaat will den Trägern der kommunalen Theater und Orchester finanziell unter die Arme greifen. Das Regierungskabinett beschloss eine Vorlage des Kunstministeriums; danach soll es eine bessere Bezahlung der Beschäftigten an den kommunalen Theatern und Orchestern geben, gleichzeitig mehr Mittel für alle Kultursparten. Die Kulturräume in Sachsen können in den nächsten vier Jahren insgesamt jeweils zehn Millionen Euro zusätzlich erhalten. Von diesen insgesamt 40 Millionen Euro sind jährlich sieben Millionen also insgesamt 28 Millionen Euro für eine bessere Mittelausstattung für den laufenden Betrieb der Theater und Orchester vorgesehen. Der sächsische Landtag muss diesem Vorhaben als oberster Haushaltsgesetzgeber noch zustimmen.
Kunstministerin Eva-Maria Stange erklärte, trotz der zuletzt gestiegenen Landeszuschüsse über die Kulturräume und zahlreicher Strukturveränderungen an den Theatern und Orchestern seien die kommunalen Träger bisher auf den Abschluss von Haustarifverträgen angewiesen gewesen. Dadurch habe sich aber nicht nur die Vergütung der Beschäftigten, sondern auch das künstlerische Angebot der Einrichtungen verschlechtert. „Diese Entwicklung wollen wir gemeinsam mit den kommunalen Trägern umkehren. Schauspieler, Musiker, Techniker und andere Angestellte an den Theatern und Orchestern leisten eine hervorragende Arbeit und erhalten die kulturelle Vielfalt auch jenseits der Großstädte. Dafür müssen sie gerecht bezahlt werden“, so Stange.
In der Pressemeldung des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst ist zu lesen, dass sich mit dem Doppelhaushalt 2019/2020 der Ansatz für die jährlichen Landeszuweisungen an die Kulturräume von jetzt 94,7 auf dann 97,7 Millionen Euro erhöht. Die zusätzlichen jährlich sieben Millionen Euro für die Personalkosten der Theater und Orchester und die Stärkung ihres Kulturangebots sollen als Strukturmittel an die kommunalen Träger gezahlt werden. Davon profitieren werden fünf Theater und vier Orchester, sofern sie Anträge stellen. „In den ländlichen Räumen Sachsens tragen die Kommunen den Großteil der kulturellen Infrastruktur. Sie werden auch einen Eigenanteil zur besseren Bezahlung der Beschäftigten ihrer Theater und Orchester leisten“, so die Meldung des Ministeriums. Das Foto (SMWK / Martin Förster) zeigt Staatsministerin Dr. Eva-Maria Stange.