An der Inszenierung von Beka Savic am Staatstheater Hessischen Staatstheater zur Eröffnung der Maifestspiele in Wiesbaden scheiden sich die Geister. Savic verlegt die Handlung in eine amerikanische Großstadt der 1920er-Jahre und siedelt die Geschichte um Amelia und die Freunde Ricardo und Renato sowie deren tödlich endenden Zwist im Mafia-Milieu an; Drogen, Verbrechen, Prohibition und Schmuggel kennzeichnen dieses Ambiente. Eigentlich eine reizvolle Idee!. „Nur bleibt vieles eben Dekor, erzählt Savić artig und ohne tiefergehendes Konzept an der Handlung entlang“, lesen wir auf FAZ online. Von einer „lebendigen Personenführung“ und einer „fesselnden Story aus dem Gangster-Milieu“ berichtet dagegen der Wiesbadener Kurier. „Die Kraft menschlicher Leidenschaften und Gefühle kann zu jeder Zeit Systeme umstoßen und Welten verändern“, so das Hessische Staatstheater zur Einführung. Das zeigt sich auch in Verdis Musik – und diese wird in der Wiesbadener Aufführung gut umgesetzt. „Solche Feinzeichnung, in der das Staatsorchester Vorzügliches leistet, ist beim Generalmusikdirektor Patrick Lange in den besten Händen“, so der Wiesbadener Kurier. Und: „Der von Albert Horne einstudierte Chor nimmt die differenzierten Impulse erfolgreich auf und rottet sich zu immer wieder reizvollen Gangster-Konstellationen zusammen.“ Und auch FAZ online berichtet über den „von Albert Horne vorzüglich einstudierten Chor samt Extrachor“. Das Publikum zeigte sich begeistert und dankte mit lang anhaltendem Beifall. Das Foto (Karl Monika Forster) zeigt Chor und Extrachor.