"Ein Maskenball" in Braunschweig

Eigentlich sollte es in Verdis „Maskenball“ um das Attentat auf den schwedischen König Gustav III. gehen. Die Zensur verbot dieses Setting. Also musste der Plot weit weg – nach Boston – und weit zurück – ins 17. Jahrhundert verlegt werden. Erzählt wird dennoch die Geschichte einer Freundschaft, die an der Politik, vor allem aber an verratener Liebe und Freundestreue zerbricht. Und die Geschichte eines Herrschers, der sich selbst ins Verderben manövriert, weil er seinen Getreuen keinen Glauben schenkt. Das Theater Braunschweig hat Verdis Oper für seine alljährlich stattfindende Burgplatz-Aufführung ausgewählt. „Uwe Schwarz' Inszenierung des ‚Maskenballs‘ von Giuseppe Verdi in der Burgplatzarena des Staatstheaters ist am stärksten da, wo Lebenslust und Tod so unmittelbar aufeinanderprallen wie in der finalen Ballszene“, schreibt die Braunschweiger Zeitung. „Die Inszenierung von Uwe Schwarz trägt dazu bei, die Beliebtheit der Burgplatz-Aufführungen weiter zu steigern“, erklärt die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ). Auch musikalisch ist die Aufführung ein Erfolg. „Georg Menskes hält (...) die musikalischen Linien und Steigerungskurven fest im Griff“, meint die Braunschweiger Zeitung. Und die HAZ schreibt: „Gäste (…) sorgen (...) für erheblichen vokalen Glanz. Das Staatsorchester und die Chöre unter Leitung von Georg Menskes tragen sie wie auch die übrigen durchweg guten Sänger (...) mit der nötigen Eleganz und Dramatik durch den Abend.“ Ein begeistertes Premierenpublikum spendete viel Applaus. Das Foto (Volker Beinhorn) zeigt Helena Zubanovich als Ulrica und Mitglieder des Opernchors.

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