„Alles in allem eine respektable Produktion. Und doch bleibt die Frage: Muss man dieses Werk aufführen?“, fragt der Rezensent der neuen musikzeitung (nmz). Die Oper Leipzig findet: Ja, „denn Nielsen schrieb hier Musik, die zunächst einfach erscheint, aber unter der heiteren Oberfläche eine erstaunliche Tiefenstruktur aufweist und somit weit über die Grenzen eines seichten Unterhaltungstheaters hinausführt.“ Die story ist denkbar einfach: Zwei junge Menschen, die sich nicht kennen, sollen nach dem Willen ihrer Väter heiraten, weigern sich, verlieben sich beide – wie es scheint – anderweitig, um am Ende der „Maskarade“ zu erkennen, dass sie jeweils den/die Wunschkandiaten/-in des Vaters ehelichen werden. Die Oper des dänischen Komponisten Carl Nielsen wird auch als dänische Nationaloper bezeichnet. Regisseur Cusch Jung inszeniere sie in Leipzig als Geheim-Party im Hinterhof, berichtet der MDR. „Aus der komischen Oper macht er so eine musikalische Revue und ein gelungenes Ensemble-Stück.“ Die Musik: spätromantisch; die Handlung, ursprünglich im 18. Jahrhundert angesiedelt, wird vom Regisseur ins 20. Jahrhundert verlegt. „… die Sängerbesetzung ist vorzüglich, eine runde Ensembleleistung“, urteilt die nmz. Und: „Stephan Zilias macht der Musik Nielsens ordentlich Beine, wertet sie eindeutig auf…“. Foto: Tom Schulze