"Maria Stuarda" in Düsseldorf und Duisburg

Gaetano Donizettis Oper „Maria Stuarda“ ist ein eher selten gespieltes Stück. Im Mittelpunkt stehen – wie in Schillers „Maria Stuart“ – die beiden Königinnen Elisabetta I. und Maria Stuarda. Im realen Leben trafen sie nie aufeinander, auf der Bühne aber spielt ihre Begegnung eine zentrale Rolle. Das Personal in der Oper wurde – im Vergleich zu Schillers Schauspiel – stark reduziert. Der Konflikt der beiden starken Frauen, der in der Hinrichtung der Maria gipfelt, ist sängerisch nicht einfach zu meistern. In Duisburg beziehungsweise Düsseldorf ist das Gefängnis der Maria Stuart im Hintergrund präsent. „Der Regisseur hat in diesem groß besetzten Kammerspiel vor allem die Konflikte zwischen den Frauen präzise zum Ausdruck gebracht. Guy Joosten (…) formt die Figuren als starke Frauen auf Augenhöhe, die von heftigen Gefühlsschwankungen durchschüttelt werden. Die Wechsel zwischen zur Schau getragenem Selbstbewusstsein und inneren Zweifeln arbeitet Joosten sauber aus“, so die Osnabrücker Zeitung. Zwischen den beiden steht Graf Leicester, schwankend zwischen seinen Gefühlen für Elisabeth wie für Maria. Das Online Musikmagazin berichtet: „Die Duisburger Philharmoniker setzen unter der Leitung von Lukas Beikircher mit präzisen Tempi Donizettis emotionsgeladene Musik ausdrucksstark um. Der von Gerhard Michalski einstudierte Chor der Deutschen Oper am Rhein begeistert vor allem beim fulminanten Eingangschor im dritten Akt.“ Das Foto (Hans Joerg Michel) zeigt Adela Zaharia als Maria Stuarda, Richard Šveda als Lord Guglielmo Cecil, Maria Kataeva als Elisabetta I sowie den Chor der Deutschen Oper am Rhein.

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