"Manon" in Aachen

„Manon Lescaut“, ein Roman des französischen Autors Abbé Prévost aus dem 18. Jahrhundert, hat zahlreiche Opernkomponisten zur Vertonung des Stoffes angeregt, unter ihnen Jules Massenet. Erzählt wird die Geschichte der jungen und schönen Manon und ihrer letztlich unglücklichen Liebe zum Chevalier Des Grieux. Zu lange lässt sie sich auf andere Männer ein, strebt nach Reichtum und Erfolg. Am Ende stirbt sie, laut Libretto in den Armen des Geliebten, in Aachen allerdings von ihm getrennt. Regisseurin Lucia Astigarraga verlegt die Geschichte ins 20. Jahrhundert und entscheidet sich als Setting für ein Film-Milieu, ähnlich im Übrigen, wie es Regisseur Elmar Ottenthal bereits Ende der 1990er-Jahre mit Puccinis „Manon Lescaut“ ebenfalls am Theater Aachen tat. Chor und Extrachor des Theaters Aachen sind bei Massenet gut und anspruchsvoll beschäftigt und machen ihre Sache hervorragend. Der Opernfreund berichtet: „Im Graben hält Chanmin Chung die Fäden zusammen und malt Massenets Partitur in strahlenden Farben.“ Foto: Carl Brunn