"Madama Butterfly" in Dortmund

Die Geschichte der jungen Japanerin Cio-Cio-San, die den amerikanischen Leutnant Pinkerton heiratet, von ihm verlassen wird, ein Kind von ihm bekommt, das sie schließlich dem Kindsvater und dessen neuer amerikanischer Ehefrau überlässt, berührt immer wieder – noch dazu mit der Musik Puccinis. In Dortmund hat Tomo Suago die Oper inszeniert, der dort in der vergangenen Spielzeit schon bei „Turandot“ Regie führte. Pinkerton ist ein aus der Gegenwart gegriffener „Ami“ mit Liebe zum Selfie. Kate Pinkerton taucht – quasi als Omen für die spätere Tragödie – schon sehr früh auf. Bereits bei Cio-Cio-Sans Hochzeit erscheint sie auf der Bühne. Und am Ende tötet die verlassene Japanerin, anders als im Libretto, nicht nur sich selbst, sondern auch ihr Kind. „Die Seelenkonflikte der Figuren stehen in dieser Inszenierung im Mittelpunkt“, schreibt die Münsterländer Zeitung. Die Ruhr Nachrichten meinen: „Früher musste man weit reisen, um eine „Butterfly“ in dieser musikalischen Qualität zu hören. Heute reicht die Fahrt nach Dortmund, wo auf Weltklasse-Niveau gesungen und musiziert wird.“ Der Opernfreund zeigt sich von der Inszenierung nur mäßig angetan, erlebte aber immerhin eine „solide Stadttheaterproduktion mit passablen Sängern“. Foto: Thomas M. Jauk / Stage Picture

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