Das Landestheater Coburg eröffnete zum Spielzeitstart die Ersatzspielstätte „Globe Coburg“. Das scheint aber doch mehr als ein Ersatz zu sein; die Schilderungen des dem Londoner Shakespeare-Theater nachempfundenen Baus klingen begeistert. Passenderweise erleben hier kurz nacheinander drei Shakespeare-Werke aus verschiedenen Sparten (Oper, Schauspiel, Ballett) ihre Premiere. „Macbeth“ gilt als düsterstes Werk von Verdi und kommt ganz ohne Liebesdramatik aus, erzählt stattdessen von jeder Menge Machtgier, Grausamkeit und buchstäblichem „Über-Leichen-Gehen“. Regisseur Neil Barry Moss, der neue Operndirektor in Coburg, fokussiert in seiner Inszenierung stark auf das Ehepaar Macbeth. Er „zieht alle Bühnenregister“ wie die Deutsche Bühne berichtet. Auf jeden Fall ist viel auf der Bühne zu sehen, auch schottisches Flair ist dabei. Über die musikalische Umsetzung wird viel Gutes geschrieben. „Nach einem vorsichtig ausagierten ersten Akt entzündet GMD Daniel Carter mit Hilfe der Lady-Sängerin dann sein glitzernd glühendes Verdi-Fest. Straff alles und elegant immer da, wo nötig“, so die Deutsche Bühne. Und: „Das alles klingt nach Höchstanspruch im Dienst am Werk. Bravo!“ Und „Bachtrack“ berichtet vom „fulminanten Coburger Opernchor (Einstudierung Alice Lapasin Zorzit)“, der „beeindruckend seine Qualität bewies, danach auch spielerisch überzeugte“. Das Foto (Eike Walkenhorst) zeigt Gustavo López Manzitti als Macduff, Leonardo Lee als Macbeth, Chor und Extrachor des Landestheaters Coburg.