"Lucia di Lammermoor" in Ulm

Sir Walter Scott schrieb 1819 den in Schottland spielenden Schauerroman „The Bride of Lammermoor“, der zu seiner Zeit ein großes Publikum fand. Gaetano Donizetti machte aus dem Stoff eine Oper, die 1835 ihre Uraufführung erlebte – ebenfalls mit großem Erfolg. Die dramatische Geschichte um zwei verfeindete Familien und eine zum Scheitern verdammte Liebe wurde im Theater Meiningen unter der Intendanz und in der Inszenierung von Ansgar Haag gespielt; dieser kehrte nun als Gast mit seiner Inszenierung ans Theater Ulm zurück, wo er bis 2006 Intendant war. Wie das Meininger, so reagierte auch das Ulmer Publikum begeistert. Eine Besonderheit: die berühmte Wahnsinnsarie der Lucia wird hier – wie in der Originalkomposition vorgesehen – durch die Glasharfe begleitet. Häufig wird diese durch eine Flöte ersetzt. „Ein Ton wie von einem anderen Stern“, beschreibt GMD Timo Handschuh den Klang des selten gespielten Instruments. „Diese Opern-Produktion unterstreicht, dass Intendant Kay Metzger ein starkes Musiktheater-Ensemble formiert hat“, schreibt die Südwestpresse. Besonderes Lob erhält die sehr junge Sopranistin Maryna Zubko in der Titelrolle: „Ein Opernabend aus einem Guss, emotional packend, musikalisch furios – dazu eine junge Solistin, die mit ihrer Stimme dem Wahnsinn Flügel verleiht“, so die Augsburger Allgemeine. Und: „Musikalisch ist das, was das Theater Ulm bei 'Lucia di Lammermoor' aufbietet, Luxusklasse. Das Philharmonische Orchester unter der Leitung von Generalmusikdirektor Timo Handschuh folgt den Solisten aufmerksam und lotet das gesamte Farbspektrum der Partitur brillant aus… Und neben 'Lucia' Zubko zeigen auch der Chor und die Solisten ihre Qualität…“. Foto: Martin Kaufhold

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