„Wie kann man eine Irrfahrt vertonen?“, fragt Komponist Samuel Penderbayne im Video zur Uraufführung seiner Oper mit dem sperrigen Titel „l.th.Ak.A.“. Er kommt zur Erkenntnis: „Für mich ist jede musikalische Erfahrung eine Irrfahrt, vor allem Neue Musik. Eine Irrfahrt zu komponieren, das ist die beste Aufgabe von allen… Die Bedeutung, die wir Musik geben, ist nicht vorgeschrieben. Die erfinden wir.“ Es geht um Odysseus, der ja bekanntermaßen der „Meister“ der Irrfahrten ist. Und es geht um die Hauptfigur „Juli“ (wie englisch ein abgekürzter „Ulysses“), die inhaftiert in einem Hochsicherheitssanatorium lebt und in eine Cyberwelt, schließlich ins „dark net“ eindringt. Dabei begegnet sie Figuren der Ilias: dem Zyklopen ebenso wie der Zauberin Circe. Die Hamburgische Staatsoper brachte Penderbaynes Musiktheaterwerk jetzt in der „opera stabile“ zur Uraufführung und erklärt: „I.th.Ak.A. scheint eine Untergrundorganisation zu sein.“ „Die Uraufführung ‚I.th.Ak.A.‘ von Samuel Penderbayne ist intelligentes und unterhaltsames Musiktheater in der opera stabile“, schreibt das Hamburger Abendblatt und urteilt: „Fantastisch ist das Sängerquartett.“ Das Foto (Jörg Landsberg) zeigt Bruno Vargas und Lini Gong.