Mythologie und historische Ereignisse standen gleichermaßen „Pate“ bei Richard Wagners Oper über den geheimnisvollen Ritter, der nicht nach Name und Herkunft gefragt werden will: der „Traummann“, der am Ende keiner ist… Am Theater Lübeck inszenierte Anthony Pilavachi, als Regisseur in der Hansestadt bereits wohlbekannt. Nicht alles sieht so aus, wie man es vielleicht erwartet: Lohengrin erscheint nicht unbedingt heldenhaft, sondern mit weißem Dinner-Jacket. Vom Schwan bleiben nur die Federn, die der kleine längst getötete Gottfried immer wieder über die Bühne streut, – und die Edelknaben sind zu Punkerinnen mutiert. Viel Anerkennung gab es bei den Kritikern für die Inszenierung, besonders aber für die musikalische Gestaltung. Besonders hervorgehoben wird immer wieder der Chor: „Selten hat man den von Jan-Michael Krüger einstudierten Lübecker Theater- und Extrachor so klangschön erlebt und das bei anstrengenden Aufgaben auf der Bühne“, schreibt die neue musikzeitung (nmz). Auf ioco lesen wir: „Der von Jan-Michael Krüger sorgfältig einstudierte Chor mit ihren mannigfachen schauspielerischen Aufgaben klang in jeder Szene phänomenal.“ Und die Lübecker Nachrichten bestätigen: „Herausragend war auch die Leistung des von Jan-Michael Krüger einstudierten Chores, der an diesem Abend über sich hinauswuchs.“ Foto: Jochen Quast