Dimitri Schostakowitsch komponierte nur zwei Opern. Seine „Lady Macbeth“ wurde zwei Jahre nach der Uraufführung abgesetzt – nachdem Stalin eine Aufführung besucht hatte. Schostakowitsch bewegte sich zeit seines Lebens zwischen Anpassung und Aufbegehren – auch in seiner Musik. Dass Stalin seine Oper nicht gefiel, hatte zur Folge, dass er kein Musiktheaterwerk mehr schrieb. Die „Lady Macbeth“ wurde dennoch ein Erfolg und wird heute vielfach auf den Opernbühnen der Welt gespielt. Spürbar sei stets seine Empathie, ja Identifikation mit der Hauptfigur, schreibt das Theater Hagen. Dort hatte die Oper in der Regie von Francis Hüsers jetzt Premiere. „Seine handwerklichen Fähigkeiten spielt Hüsers am überzeugendsten in der Personenführung aus, so dass die Charaktere der Figuren und die verwickelten Beziehungsgeflechte profiliert zum Ausdruck kommen“, schreibt die Westfalenpost. Musikalisch ist der Abend ein voller Erfolg. „Joseph Trafton arbeitet mit dem Philharmonischen Orchester Hagen sehr differenziert und plastisch heraus, wo die Stärken in Schostakowitschs Musik liegen, nämlich in den grandiosen symphonischen Zwischenspielen“, findet das Online Musik Magazin. Und: „Der von Julian Wolf einstudierte und mit Gästen und dem Extrachor erweiterte Chor begeistert ebenfalls stimmlich und darstellerisch auf ganzer Linie.“ Der Westfälische Anzeiger bestätigt: „Auch der Chor, einstudiert von Julian Wolf, schlägt sich sehr gut.“ Ebenso die Westfälische Rundschau: „Ein Sonderlob verdient der aufgestockte Chor des Theaters.“ Das Foto (Jörg Landsberg) zeigt Viktorija Kaminskaite als Katerina Ismailowa, Wioletta Hebrowska als Sonjetka und den Chor des Theaters Hagen.