"La Forza del Destino" an der Deutschen Oper Berlin

Frank Castorf glaubt laut einem Interview mit der BZ, dass „die Oper das letzte Refugium der Musikkunst“ sei. Dagegen hält der Kritiker des Deutschlandfunks mit der Aussage, es sei „der Tod der Oper, wenn man nicht an die Musik und den Gesang glaubt.“ Das nämlich unterstellt er dem Regisseur, der an der Deutschen Oper Berlin Verdis „Macht des Schicksals" interpretierte. Mit wenig Gegenliebe in den Medien, die diese Inszenierung mehrfach als langweilig bezeichnen. „Warum wollte Frank Castorf diese Oper inszenieren, wenn er scheint‘s nicht hört , was sie zu sagen hat?“, fragt gar die Rezensentin im rbb. Nicht langweilig ging es dann gegen Schluss der Premiere zu. Als Schauspieler plötzlich anfangen, Texte von Heiner Müller und Curzio Malaparte zu rezitieren, meutern einige Zuschauer, und es entspannt sich Rede und Gegenrede dort, wo die Mitwirkenden es nicht erwartet haben. Immerhin: Musikalisch und gesanglich sei die Inszenierung aber wirklich überzeugend, heißt es im rbb. Das Foto (Thomas Aurin) zeigt María José Siri als Donna Leonora und Ronni Maciel als Indio.

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