"La clemenza die Tito" in Oldenburg

Erst in seinem Sterbejahr 1791 komponierte Mozart die Oper „Le Clemenza di Tito“, die weniger häufig gespielt wird als zum Beispiel die Da-Ponte-Opern. Anlass war die Krönung Kaiser Leopolds II. zum König von Böhmen. Zu diesem Zweck wendete sich Mozart wieder der Gattung der „opera seria“ zu. Erzählt wird die Geschichte des Königs Titus, der eine Wendung zum weisen und gnädigen Herrscher vollzogen hat und die Intrigen gegen ihn großmütig verzeiht. Regisseur Laurence Dale liefere am Staatstheater Oldenburg einen „souveränen Mix aus ambitionierter Deutung und historisierender Werksicht“ schreibt die Kreiszeitung. Und: „Dass Dale diese Gratwanderung gelingt, ohne die ganze Oper zu modernisieren, das macht diese Inszenierung spannend bis zur letzten Note.“ Die musikalische Leitung hat Hendrik Vestmann. „Unter Vestmanns Dirigat vibriert die Musik. Er kann sie vor sich hertreiben. Er lässt sie expressiv aufbrausen, doch er adelt immer die lyrische Sphäre. Zudem entwickelt er ein wunderbares Gespür und Atem für die beredten Pausen“, urteilt die Nordwestzeitung. „Auch der Chor ist bestens aufgelegt (Markus Popp)“, berichtet die Kreiszeitung und bilanziert „eine intelligente und großartige Inszenierung, die man in so beeindruckender Intensität selten erlebt“. Foto: Stephan Walzl

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