Knallbunte moderne Ballkleider weisen am Theater Hagen in Friederike Blums Inszenierung von Gioachino Rossinis beliebter Oper, die das „Aschenputtel“-Märchen aufgreift, darauf hin, dass das Geschehen nicht in der traditionell bekannten Märchenkulisse angesiedelt wird. „Die zeitlose Ausstattung macht die Hagener Cenerentola zu einem modernen, fantasievollen Märchen für Familien“, schreiben die Ruhr Nachrichten. Die Mitglieder des Herrenchores fungieren, indem sie das auf der Bühne präsente Rad des Schicksals bewegen, als „Mechaniker“ desselben. Die Westfalenpost meint: „Regisseurin Friederike Blum (…) hütet sich geschickt vor überzogenen Albernheiten und zu dick aufgetragenem moralisierendem Pathos. „Gioachino Rossini gilt nicht umsonst als ein Meister der Opernkomödie und zieht in ‚La Cenerentola‘ alle Register: Musik, die vor Einfallsreichtum nur so strotzt und in wahnwitzigem Tempo von einem Höhepunkt zum nächsten jagt, absurde Situationskomik und ergreifende Melodien.“ So führt das Theater Hagen in die Musik dieser Oper ein. Die Umsetzung ist in Hagen geglückt. „Steffen-Müller Gabriel führt das spritzig musizierende Philharmonische Orchester Hagen durch die drei Stunden“, kommentieren die Ruhr Nachrichten. Die Westfälische Rundschau schreibt: „Steffen Müller-Gabriel sorgt am Pult des Philharmonischen Orchesters Hagen für viel italienisches Brio.“ „Die wenigen Männer des Herrenchores des Theaters Hagen erfüllten den Chorpart mit erstaunlicher stimmlicher Präsenz“, findet der Opernfreund. Und im Online Musik Magazin lesen wir: „Der von Julian Wolf einstudierte Herrenchor des Theaters Hagen zeigt nicht nur große Spielfreude, sondern ist auch den anspruchsvollen Tempi in den Ensembles gewachsen.“ Das Publikum des Premierenabends beklatschte begeistert einen gelungenen Opernabend. Das Foto (Leszek Januszewski) zeigt Tigran Martirossian als Don Magnifico, Lamia Beuque als Angelina, Anton Kuzenok als Don Ramiro, Dong-Won Seo, als Alidoro und Oleh Lebedyev als Dandini.