"Katja Kabanova" in Heidelberg

Janáčeks Oper zeichnet „das Porträt einer einsamen jungen Frau inmitten einer bigotten, kleinbürgerlichen Gesellschaft auf der Suche nach Liebe und Zuneigung“ (Heidelberger Theater). In der unglücklichen Liebe mag man Parallelen zu Janáčeks eigener Situation erkennen, die er in einem Brief an seine Geliebte andeutete. In Heidelberg vermeiden Regisseurin Andrea Schwalbach und Bühnengestalterin Anne Neuser „dunkle Ecken, in denen Unheil gärt. Sie legen mit psychologischem Skalpell von Anfang an alles offen.“ (Rhein-Neckar-Zeitung) „Überzeugend in seiner Darstellung einer (sinn-)entleerten Welt“ nennt der Mannheimer Morgen das Bühnenbild. Und berichtet, das Philharmonische Orchester Heidelberg unter GMD Elias Grandy blicke „unerschrocken in die Abgründe, während der Chor manchmal von einem alten heilen Russland raunt“. Noch einmal die Rhein-Neckar-Zeitung: „Die Leistungen des gesamten Ensembles sowie des Chores (Einstudierung Ines Kaun) und des Philharmonischen Orchesters sind auf höchstem Niveau angesiedelt, und auch die Inszenierung verdient absoluten Respekt.“ Das Foto (Sebastian Bühler) zeigt Hye-Sung Na als Katja und Ensemblemitglieder.

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