"Katja Kabánova" in Freiburg

Die Janácek-Aktivitäten des Theaters setzten sich auch in Peter Carps Intendant erfreulicherweise fort, und zwar „mit Fortüne“. So schreibt es die Badische Zeitung anlässlich der Premiere in Freiburg. Katja will lieben und kann dies nicht heimlich tun. Deshalb gesteht sie ihrem – ungeliebten – Mann den Ehebruch. Das führt in den Tod, allerdings nicht, wie im Libretto vorgesehen, zum Tod durch Ertrinken in der Wolga, sondern indem sich die Titelheldin mit Tabletten vergiftet. Ein Zitat in der Vorlage von Alexander Ostrowski über Katja: „Es ist, als ob ein Leuchten von ihr ausginge“, führt das Theater in seiner Werk-Ankündigung an. Der Südkurier greift dies auf: „Die gesamte Inszenierung hebt im Verlauf des zweistündigen Abends in ein visionäres Leuchten ab.“ Musikalisch überzeugt der Premierenabend die Kritiker. „So kann die Musik zum klingenden Spiegel dessen werden, was die handelnden Personen auf der Bühne denken, fühlen und tun. (…) Das Philharmonische Orchester präsentiert sich in bester Form“, so die Badische Zeitung. „„Fabrice Bollon am Pult des Philharmonischen Orchesters zieht diesen vibrierenden Musikstrom zwischen abgrundtiefer Düsterkeit und überirdischer Verklärung ohne jeden Spannungsabfall von Anfang bis Ende durch", berichtet der SWR – und zieht Bilanz: „So gut kann Oper sein.“ Das Foto (Rainer Muranyi) zeigt Juan Orozco als Dikoj, Joshua Kohl als Wanja Kudrjasch und den Chor des Freiburger Theaters.

Zur Premierenübersicht