„Vielleicht wird es die größte Aufführung, die es je gab“, kommentierte der rbb bereits vor der Premiere der Rockoper von Tim Rice (Text) und Andrew Lloyd Webber (Musik). Auch Regisseur Andreas Homoki kündigt an, dass man „Jesus Christ Superstar“ in dieser Form vermutlich nie wieder zu sehen bekommen wird. Schon Tradition ist, dass die Komische Oper Berlin die Spielzeit in einem Hangar des (ehemaligen) Flughafens Tempelhof mit einem Bühnenspektakel startet. Diesmal ist es besonders üppig ausgestattet – mit insgesamt 500 Mitwirkenden, darunter etwa 350 Tänzerinnen und Tänzer. Ursprünglich war das Werk als Konzeptalbum angelegt und entwickelte sich erst später zu einem – äußerst erfolgreichen – Bühnenstück. Homoki und Bühnenbildner Philipp Stölzl haben ihre Inszenierung als Rockkonzert angelegt, Tänzer und Chor bilden das Publikum, das aber natürlich ins Bühnengeschehen eingreift. Judas ist in dieser Erzählung der letzten Tage von Jesus Christus eine zentrale Figur, enttäuscht davon, dass Jesus nicht kämpferischer agiert. Jesus selbst erscheint durchaus als Zweifelnder, ein Mensch mit Schwächen. „Was diese Inszenierung ist: hochwertig“, schreibt die taz. Spektakulär ist sie allemal. Foto: Jan Windszus