"Jakob Lenz" in Mannheim

Jakob Lenz ist eine historische Figur. Georg Büchner schrieb eine Novelle über den Dichter; im Zentrum steht dabei Lenz‘ dreiwöchige Aufenthalt beim Pfarrer Oberlin. Wolfgang Rihm wiederum schrieb auf Basis von Büchners Werk eine Kammeroper, die 1979 uraufgeführt wurde. Das Nationaltheater Mannheim brachte sie nun auf die Bühne und reduzierte das Orchester auf ein Ensemble von 11 Musiker/-innen. Es geht vor allem um die inneren Prozesse des Dichters Lenz, der am Ende – laut Libretto – in einer Zwangsjacke steckt, der aber in der Inszenierung von Calixto Bieito als freier Mann die Bühne verlässt. „Ein künstlerischer Volltreffer“, findet die Rheinpfalz. Und der Mannheimer Morgen schreibt: „Calixto Bieito zeigt am Nationaltheater Mannheim einen magischen Abend.“ „Jakob Lenz“ sei eine „faszinierende Produktion, die erneut zeigt, in welch fabelhafter Verfassung Mannheims Oper ist“. Auch musikalisch gelingt der Abend: „Rihms Partitur (…) erfuhr eine in jeder Beziehung vorzügliche Wiedergabe unter der umsichtigen, sehr gezielten Stabführung des französischen Gastdirigenten Franck Ollu“, so die Rheinpfalz. Und die neue musikzeitung berichtet vom „klein besetzten, sauber intonierenden Kinderchor des Nationaltheaters Mannheim“. Das Foto (Christian Kleiner) zeigt Mitglieder des Ensembles, den Kinderchor und das Orchester des Nationaltheaters.

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