"Jakob Lenz" in Bremen

Zu dieser Aufführung von Wolfgang Rihms Oper nach Georg Büchners Novelle „Lenz“ gibt das Theater Bremen eine Gebrauchsanweisung: Das Stück finde in einem anatomischen Theater statt, das auf der Bühne des Theaters steht. „Im Originalbau wurden zur Entstehungszeit Leichen vor Publikum seziert“, berichtet das Theater. Das findet an diesem Abend nicht statt, aber: „Dieser Opernabend mit ‚Jakob Lenz‘ von Wolfgang Rihm im Theater am Goetheplatz wirkt lange nach“, berichtet der Weser Kurier, der auch von einer „beklemmenden, intensiven Hochspannung von der ersten bis zur letzten Sekunde“ berichtet. Erzählt wird das Leben des Sturm-und-Drang-Dichters Jakob Lenz, der schließlich scheitert und für wahnsinnig erklärt wird. Regisseur Marco Štorman habe „wirklich einen guten Job gemacht“, ist auf Bremen Zwei zu hören. „Ein verstörender Abend: klanglich diffizil, szenisch schlüssig, sängerisch und darstellerisch eine Wucht“, so die Deutsche Bühne, und die Kreiszeitung lobt die „überlegende Steuerung von Dirigent Killian Farrell“. Besondere Beachtung findet Claudio Otelli in der Titelrolle, dessen sängerische Leistung ebenso wie sein eindrucksvolles Spiel gelobt wird. Das Foto (Jörg Landsberg) zeigt Claudio Otelli als Jakob Lenz und die Bremer Philharmoniker.

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