"Il barbiere die Siviglia" in Essen

„Die Verächter italienischer Musik werden einst in der Hölle ihrer wohl verdienten Strafe nicht entgehen.“ So prophezeite es Heinrich Heine, der Gioacchino Rossinis Musik sehr mochte. Heute ist Rossinis „Barbier“ eine der meistgespielten Opern, die Uraufführung geriet allerdings zum Desaster, erst die Folgeaufführungen machten den Weg frei zum großen Erfolg. In Essen führte Jan Philipp Gloger Regie, der den Barbier zunächst zum parallel zum „echten“ Dirigenten Giacomo Sagripanti zunächst zum Dirigenten auf der Bühne macht, anschließend zum Fahrer eines Transporter. „Dank Glogers sicherem Gespür für Timing und seiner Musikalität hat der Abend hohes Tempo und Witz, die Effekte rutschen allerdings nach einer Weile ins Alberne ab“, schreibt die Rheinische Post. Komplette Begeisterung erleben wir beim „Opernfreund“, der von einer „exemplarischen Inszenierung über die scheinbare Leichtigkeit des Seins, des Lebens und der Liebe allgemein bzw. der Eifersucht im Besonderen“ berichtet. „Das ist Unterhaltung vom Feinsten, Opera vom Besten!“ Musikalisch wird die Premiere in den Medien hoch gelobt. „„Ein musikalischer Hochgenuss!“, finden die Ruhrnachrichten. Und noch einmal der Opernfreund: „Dass die Herren des Opernchores des Aalto-Theaters (Leitung Patrick Jaskolka) nicht nur gut singen können, sondern auch überzeugend als Essener Philharmoniker, Polizistentruppe und Lagerhallen-Werker auftreten können, ehrt sie und zeugt von großem Spielvermögen.“ Das Foto (Bettina Stöß) zeigt Kai Preußker als Fiorello, Juan José de León als Conte d’Almaviva und den Opernchor.

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