"Idomeneo" in Heidelberg

Mozarts Oper sieht ein glückliches Ende der Geschichte vor: Idomeneo, der gezwungen ist, seinen Sohn dem Meeresgott Poseidon zu opfern, weil dieser ihn aus einem Sturm rettete, dankt ab und überlässt Idamante den Thron; dieser darf weiterleben. Nicht so in Heidelberg in der Inszenierung von Peter Konwitschny (jüngst von der „Opernwelt“ zum Regisseur des Jahres gekürt). Ist das Bühnenbild vor der Pause noch farbig, wellenbewegt und von Palmen geschmückt, verliert sich nach der Pause jede Farbigkeit. Damit wird das düstere Ende bereits angekündigt: Alle, Idamante, seine geliebte Ilia und Vater Idomeneo müssen sterben. Die Ausstatter hätten „wirksame, zuweilen spielerische“ oder „persiflierende Bilder“ gefunden, so der Mannheimer Morgen. Vor allem musikalisch sehen die Kritiker viel Positives. „Unter der Leitung von Dietger Holm wird das Heidelberger Orchester zum Garant eines beachtlichen Mozartabends“, so die Bürstädter Zeitung. Und der Mannheimer Morgen meldet, neben dem „ebenso mächtig wie präzise auftrumpfendem“ Chor zeige sich das Orchester unter Dietger Holm „wach und agil“. Das Foto (Sebastian Bühler) zeigt Yasmin Özkan als Ilia, Namwon Huh als Idamante und Mitglieder des Chors des Theaters Heidelberg.

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