Hamburgs neues Opernhaus könnte Mitte 2034 fertig sein

(PM Stadt Hamburg) Die Stadt Hamburg hat sich mit der Kühne-Stiftung auf den Vertrag über den Neubau einer Oper von Weltrang auf dem Baakenhöft geeinigt. Der Senat hat am 2. September die Bürgerschaft um Zustimmung zu dem Vertrag und zur Freigabe weiterer Mittel für den Betrieb des Opernhauses an der Dammtorstraße gebeten.

Kernpunkte des Vertrages

Der Vertrag zwischen der Kühne-Stiftung und der Stadt sieht vor, dass eine Projektgesellschaft die neue Oper baut, an der neben der Stiftung noch die Stadt mit 14,9 Prozent und die Oper mit 10,1 Prozent beteiligt sind. Die Stadt übernimmt 147,5 Millionen Euro der Kosten für den Bau der Oper für standortspezifische Mehrkosten, zum Beispiel für Gründung und Flutschutz. Dieser Betrag ist gedeckelt. Die weiteren Kosten für den Bau des neuen Opernhauses übernimmt die Stiftung komplett. Nach Fertigstellung gehen der Bau und die Anteile der Stiftung an der Projektgesellschaft als Schenkung an die Stadt über. 

Grundlage der Planungen für den Neubau ist eine theaterfachliche Vorplanung, die die Kühne-Stiftung unter Berücksichtigung der Anforderungen der Hamburgischen Staatsoper an einen modernen Opernbetrieb in Auftrag gegeben hat. Darauf aufbauend führt die Projektgesellschaft derzeit ein hochbauliches Qualifizierungsverfahren durch, an dem sich fünf renommierte Architekturbüros beteiligen. Eine Jury, an der auch Vertreterinnen und Vertreter öffentlicher Interessen beteiligt sind, entscheidet über einen Entwurf, der in der Folge konkretisiert und detailliert geplant wird. Erst auf Grundlage dieser Planungen und der dann vorliegenden validen Kostenschätzungen wird die Stiftung abschließend entscheiden, ob das Projekt umgesetzt werden soll. 

Wenn sich die Stiftung für die Umsetzung des Projekts entscheidet, wird die Stadt das Grundstück herrichten und als Verlängerung des Lohseparks die herausragenden Flächen auf dem Baakenhöft für alle zugänglich machen. 

Alle weiteren Schritte stehen seitens der Stadt Hamburg unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Bürgerschaft. Zusätzlich sind im Vertrag zwischen Stadt und Kühne-Stiftung weitere Bedingungen formuliert, die vor einer finalen Durchführungsentscheidung erfüllt sein müssen.

Planungen für den Neubau

Das neue Opernhaus soll sowohl Raum für hochrangige Opern- und Ballettaufführungen in traditionellen und neuen experimentellen Formaten als auch Vermittlungs- und Educationprogramme für Oper und Ballett bieten. Aufbauend auf die theaterfachliche Vorplanung der Staatsoper ist ein Gebäude geplant, das erstmals ausreichend Platz für den Opernbetrieb bietet. Der Neubau soll – neben dem Zuschauerraum mit optimaler Sicht und Akustik und den einladenden Foyer- und Gastronomieflächen – eine Hauptbühne mit ausreichend großen Nebenbühnen umfassen. Zudem soll es als zweite Spielstätte eine Studiobühne geben sowie drei Probenbühnen, einen großen Chorsaal, einen Ballett-Probensaal und einen Orchesterprobensaal. Das traditionsreiche und denkmalgeschützte Operngebäude an der Dammtorstraße bleibt als Kulturort erhalten und wird künftig anderweitig kulturell genutzt. 

Das von drei Seiten vom Wasser umgebende Baakenhöft ist einer der attraktivsten Orte in der neu entstehenden HafenCity. Die Freiflächen um die Oper sollen als Verlängerung des Lohseparks von der Stadt so gestaltet werden, dass sie für alle zugänglich sind und auch außerhalb der Spielzeit der Oper eine hohe Aufenthaltsqualität bieten. Die heute vom Senat beschlossene Drucksache macht deutlich, dass mit Blick auf die Freiraumplanung und die Gestaltung des öffentlichen Grundstücks auch die Interessen der Zivilgesellschaft einbezogen werden sollen, damit über das neue Opernhaus hinaus auch ein gut in den Stadtteil integrierter öffentlicher Raum für alle entsteht. 

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Foto: Hamburger Behörde für Kultur und Medien