„Hair“ entstand in den bewegten 1960er-Jahren und galt als popmusikalische Ausdrucksform der damaligen Hippie-Bewegung. Mit kritischen Tönen gegenüber der Vietnamkriegs-Politik der USA hatte es durchaus auch politische Aussagekraft und Wirkung. Songs wie „Aquarius“. „Let the sunshine in“ oder „Donna“ begeisterten die Jugend. „Hair“ ist bis heute eines der erfolgreichsten Musicals überhaupt und wurde 1979 darüber hinaus von Milos Forman verfilmt. Das Staatstheater Braunschweig startet nun schon traditionell mit einer Open-Air-Inszenierung auf dem Burgplatz in die neue Spielzeit und entschied sich in diesem Jahr eben für das Werk von Galt MacDermot. Dafür wurden extra Musical-Darsteller gecastet. Die Resonanz war durchweg positiv. „Der Abschlusshit ‚Let The Sunshine In‘ reißt dann alle mit, und am Ende bejubelt das Premierenpublikum Darsteller, Regie und den lauen Sommerabend lauthals“, schreibt die Braunschweiger Zeitung. Und der „opernfreund“ resümiert: „Entscheidend war aber die ausgezeichnete Ensemble-Leistung. Mit dem abschließenden ‚Let the Sunshine in‘ wurde ein riesiger Publikumserfolg entfesselt, der sich in standing ovations und bei der Wiederholung durch Mitsingen aller Zuhörer manifestierte.“ Foto: Volker Beinhorn