Gute Nachrichten aus Hamburg: mehr Geld für die Kultur

Der rot-grüne Hamburger Senat sieht für die Kulturbehörde im neuen Doppelhaushalt ein Plus von zirka 11 Prozent mit rund 460 Millionen Euro im nächsten Jahr vor. Der NDR zitiert in einer aktuellen Pressemeldung Kultursenator Carsten Brosda (SPD), der von "sensationell guten Nachrichten" spricht. Brosda rechnete vor einem halben Jahr nicht damit, dass man in der Kultur tatsächlich alle Mehrbedarfe ausgleichen und gleichzeitig auch noch Akzente setzen werde können. "Zu Kürzungen kommt es definitiv nicht. Es kommt überall zu einem Anstieg", verriet Medienberichten zufolge der Hamburger Kultursenator, der auch Präsident des Deutschen Bühnenvereins ist, NDR 90,3. Anders als der Bund und viele andere Länder könne Hamburg die Investitionen trotz großer Herausforderungen ausweiten, berichtet dazu Hamburgs Erster Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD). Der Hamburger Haushalt stellt den verschiedenen Haushalten im Schnitt 9,8 Prozent mehr Geld zur Verfügung. 
Das Geld werde gebraucht, um die Menschen im Kulturbereich - insbesondere auch in der Stadtteilkultur - besser zu bezahlen und Inflationskosten sowie Folgen der aktuellen Krisen auszugleichen, sagte Brosda dem NDR. Geld für große Sprünge sei nicht dabei. Geplant sind nach Worten des Kultursenators auch neue Förderungen für die freie Szene, die sich immer wieder wegen fehlender oder zu geringer Unterstützung beklagt haben. So erwäge die Kulturbehörde etwa, einen Co-Finanzierungsfonds für dreie Projekte einzurichten, die sich um Unterstützung vom Bund bewerben. Der kulturelle Reichtum Hamburgs solle so unterstützt und weiterentwickelt werden, so Brosda. Gemeinsam mit dem Hamburger Bürgermeister habe man Nägel mit Köpfen gemacht: "Wir haben da nicht nur Ringelpiez mit Anfassen gespielt", erzählte Kultursenator Brosda weiter, und mit Blick auf den öffentlichen Haushaltsstreit in der Bundesregierung sagte er: "Andere, die anderswo gerade mit ganz viel öffentlichen Geräuschen einen Haushalt aufstellen, können davon lernen, dass es hilft, die Türen zuzumachen und ernsthaft an der Sache entlang zu überlegen. Wir können in Berlin ein bisschen Nachhilfe leisten, wenn die wollen."