"Der goldene Hahn" in Magdeburg

Rimsky-Korsakow schrieb diese Oper in den Jahren 1906/1907; uraufgeführt wurde sie 1909. Vor allem die Aufführung 1914 in Paris durch die Ballets russes sorgte für große Aufmerksamkeit und verschaffte dem Werk einen international bedeutenden Erfolg. Als Meilenstein in der Geschichte des Musiktheaters wurde die Pariser Inszenierung auch deshalb betrachtet, weil hier erstmals Sänger und Darsteller in verschiedenen Personen agierten: die Sänger von der Seite, die Darsteller/Tänzer auf der Bühne. In Magdeburg eröffnete die selten gespielte Oper die neue und erste Spielzeit des Intendanten Julien Chavaz. „Der Magdeburger Opern-Einstand von Neu-Intendant Julien Chavaz (..) ist geglückt“, schreibt die Deutsche Bühne. Fundament für diesen Erfolg sei die „wirklich überwältigende musikalische Interpretation. Was Anna Skryleva mit der Magdeburgischen Philharmonie zaubert, ist schlicht atemberaubend.“ Regie führt Anna Bernreitner, die hier „eine ganz eigene, (alp-)traumhafte, fantastische Welt“ entwickele, kündigt das Theater an: „Ein bissiger Kommentar auf nationalistischmännliches Machtstreben als Magdeburger Erstaufführung!“. Der Chor kann hier seine ganze Spielfreude entfalten. Von einem „spielfreudigen und musikalisch präzisen Chor“ berichtet die Deutsche Bühne. Das bestätigt die Volksstimme: „Das Sängerensemble verbreitete eitel Freude bis zu den kleinsten Partien. Allen voran der Chor, der in schönem Mischklang sang und dazu die (…) Bewegungssprache der Regisseurin Anna Bernreiter witzig und überzeugend verwirklichte.“ Das Foto (Nilz Boehme) zeigt Katerina Tretyakova als Zarin von Schemacha, Vazgen Kazaryan als Zar Dodon und die Tanzstatisterie.

Zur Premierenübersicht