Georges Aperghis, griechischer Komponist, wird mit dem Ernst von Siemens Preis 2021 ausgezeichnet. Der Preis ist mit 250.000 Euro dotiert. Die Preisverleihung findet am 17. Februar 2022 in der Münchner Muffathalle statt. Das Kuratorium der Ernst von Siemens Musikstiftung würdige ein Lebenswerk, das quer zu allen Strömungen stehe, sich schneller Einordnung widersetze und das Musiktheater unserer Zeit auf einzigartige Weise erneuert und bereichert habe, ist in der Meldung der Ernst von Siemens Musikstiftung zu lesen. Und: „Die Vielfalt und Hintergründigkeit seiner Musik, sein progressiver Umgang mit Sprache werden genauso gewürdigt, wie seine grenzenlose Offenheit gegenüber Bereichen, in die die zeitgenössische Musik sonst kaum vorzudringen vermag.“ Aperghis, 1945 geboren, wurde im Wesentlichen als Autodidakt Komponist. 1963 ging er nach Paris, wo er bis heute lebt. Das kompositorische Schaffen von Aperghis umfasst mehr als 100 Werke, darunter zahlreiche Stücke für Soloinstrumente, nicht selten aber auch für Stimme solo. Daneben schreibt er Kammermusik, Ensemblewerke, seltener Orchesterwerke. Was sein Schaffen von Anfang an und bis heute prägt, ist die unermüdliche Suche nach einem neuen Musiktheater, welches „Musik aus allem machen“ möchte. „Das Musiktheater von Aperghis zeichnet sich aus durch eine große Offenheit gegenüber dem ganz Anderen, und sei dies eine Maschine oder ein Roboter. Es entsteht häufig im Dialog mit anderen Kunstformen wie Schauspiel, Tanz oder bildender Kunst“, so die Meldung der Stiftung. Foto: Rui Camilo / © EvS Musikstiftung