"Die Gärtnerin aus Liebe" in Kiel

Mit seiner Jugendoper machte sich Wolfgang Amadeus Mozart bereits einen Namen auch als Musiktheaterkomponist. Die Handlung ist verworren: Wer liebt hier eigentlich wen? Wer begehrt wen um der (vermeintlichen) Stellung willen? Und was hat es mit der Mordverdächtigung auf sich, der sich der Graf Belfiore stellen muss – begangen ausgerechnet an seiner früheren Geliebten (die sich dann allerdings als Sandrina, die „Gärtnerin aus Liebe“, herausstellt)? In einer „coronatauglichen Kurzfassung“, so das Theater Kiel, hat man sich entschlossen, die Fäden dieser komplizierten Liebesbeziehungen durch einen Erzähler entwirren zu lassen. Generalmusikdirektor Benjamin Reiners schöpfe „mit den fröhlich frech aufgelegten Philharmonikern aus dem Vollen“, so die Kieler Nachrichten. „Überhaupt darf man hier von einem Mozart-Ensemble schwärmen, das in den beiden bemerkenswert vielschichtigen Finali der Akte Eins und Zwei hochgradig homogen tönt.“ Und die SHZ schreibt: „Ein Besuch lohnt sich allein schon wegen der überaus bezaubernden und emphatischen Gesangstimmen in dieser gelungenen Inszenierung.“ Das Foto (Olaf Struck) zeigt César Cortés als Contino Belfiore, Fred Hoffmann als Don Anchise, Podestà von Lagonero, Mariasole Mainini als Marchesa Violante Onesti und Matteo Maria Ferretti als Nardo.

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